ALTE AKADEMIE MÜNCHEN
WETTBEWERB
BGF: 8.614 m²
BRI: 26.800 m³
Das Wesen von Städten, besonders Innenstadtzonen, ist zum Glück nach einigen dunklen Jahren der mobilen Zersiedelung, wieder in sie zurückgekehrt. Als unsere Zentren des Handels und der Politik verfolgen sie im gegenseitigen Vergleich den Wettstreit zwischen Aufmerksamkeit, Interesse, Begehren und Aktion. Bischöfe, Könige und Bürger haben ihre Städte beständig danach weiter- und umgestaltet. Den großen Zielen und Regeln der Stadt folgt auch ein erfolgreiches Verkaufsmarketing. Als mündige Bürger einer Stadt hinterfragen wir diese Ziele beständig und wägen sie mit unseren Freiheiten und Zwängen ab. Wir suchen historische Referenz als globalen Anker und sehnen uns nach Veränderung aus uns treibender Sehnsucht.
Die Alte Akademie muss in ihrem städtebaulichen Zusammenhang im Ensemble mit St. Michael und den anschließenden Höfen betrachtet werden. Der Entwurf bezieht sich daher in seiner Gesamtheit auf die ihn umgebenden Randbedingungen. Alle baulichen Eingriffe sehen sich als eine Fortschreibung der historischen Raumfolgen, Proportionen und Zusammenhänge. Jede gewählte bauliche Adaption folgt dem Bild einer neuen offenen Stadt unter Wahrung der historischen Prämissen. Das historische Geviert des Kreuzviertels ist geprägt von St. Michael und seinen fünf Höfen. Der Zugang erfolgte über die jeweiligen Portale Gebäudeflügel. Bedeutendster gesellschaftlicher öffentlicher Innenraum ist das Kirchenschiff von St. Michael.