MARTIN-NIEMÖLLER-GESAMTSCHULE

Ziel des Entwurfes ist es, mit einem jeweils einheitlichen vielgestaltigen Gebäudekörper einen zweiteiligen Schulcampus zu schaffen, der aus frei angeordneten Raummodulen zusammengesetzt wird. Die Gestalt der Solitäre zitiert Formelemente der Umgebung, wie zum Beispiel Giebel und Dachform um die jeweiligen Bauorte zu prägen. Durch Höhenstaffelung der Schulbauten passen sich diese in die vorhandene Bebauung ein und vermeiden durch die verspringenden Baukörper einen großmaßstäblich-dominaten Gesamteindruck. Das äußere Erscheinungsbild der Baukörper sucht dabei die Nähe zur „Wohnlandschaft“ und stellt über die kleinteilige Baustruktur mit seinen Terrassen eine starke Verbindung zwischen Innen und Außen her. Die Ausformulierung der Gebäude mit einem stringenten, effizienten Konstruktionsraster sieht die Schule als gebauten Organismus: Die Landschaft diffundiert im Innen und Außen und lässt attraktive und atmosphärische Lern- und Spielflächen entstehen, die im Verbund mit den Raumfunktionen wirken und den Schülern abwechslungsreiche Freiräume für Erholung und Sport als Teil des pädagogischen Ensembles bieten. Insofern trägt der Entwurf dem Paradigmenwechsel von der Lernanstalt hin zum in vielen Belangen unterstützenden Lebensraum einer heterogenen Schülergeneration mit neuen, flexiblen Raumstrukturen besonders Rechnung.