GEDENK- UND LERNORT LAAGBERG
- WOLFSBURG
STATUS: WETTBEWERB
BGF: 600 m²
BRI: 2700 m³
JAHR: 2020
Der Grundgedanke dieses Entwurfs ist durch den gezielten Einsatz von baulichen und landschaftsarchitektonischen Elementen subtil aber sichtbar auf die historische Raumordnung aufmerksam zu machen. In der Gebäudekonzeption wird dabei auf das Spannungsfeld zwischen negativen und positiven Räumen sowie auf den Kontrast zwischen Leichtigkeit und Massivität zurückgegriffen. So kontrastiert der vorliegende Entwurf durch einen massiven Riegel die Grenze zwischen dem ehemaligen KZ-Außenlagers und der Umgebung. Im Inneren des historischen Lagergebietes symbolisiert eine filigrane leichte Konstruktion den neu geschaffenen frei nutzbaren demokratischen Raum. Die Einfachheit in der Gestaltung und die Form lassen den Betrachter erahnen, dass dieses Gebäude sich auf eine nicht sichtbare Grenze bezieht. Das nördliche Ende des Lagers wird außerhalb des ehemaligen Zaunes bebaut und weist eine neue städtebauliche Situation auf. Südlich dieses Volumens spannt sich ein freier Raum auf, welcher sich thematisch, in der Landschaftsgestaltung subtil sichtbar, über das gesamte Lagergebiet erstreckt. Die Fundamentreste der Baracken und des Transformators werden als negative Räume ausgespart und durch eine raumhaltige Umschließung besonders erfahrbar. Um aufmerksam zu machen sucht der Entwurf dabei bewusst Kontakt zur der historischen Raumordnung, zeigt mithilfe der erwähnten Mittel die ehemaligen Konturen auf, dreht sich allerdings Städtebaulich gegen die Achse der NS-Architektur.