TECHNISCHES RATHAUS KARLSRUHE_2.RANG

Der 7-geschossige Gebäudeflügel des technischen Rathauses markiert durch seine Setzung, seine Höhenentwicklung und durch seine markant vertikal betonte, andersartige Fassadengestaltung einen klar ablesbaren Baukörper der 4-flügeligen Rathausanlage von Karlsruhe. Die dreiteilige Schichtung der Westfassade bestehend aus Sockelzone, Hauptkörper und leichtem Dachgeschoss, wird beibehalten und durch die Reduktion der Mittel (Rahmenbreiten, Sichtbarkeit der Konstruktion und Farbgebung) gestärkt. Die Neukonzeption der Fassade respektiert den bestehenden, eigenständigen Charakter des Gebäudes der 60ziger Jahre. Vorgefundene Gestaltungselemente erfahren eine Neuinterpretation in Material- und Formensprache. Seine Wirkung bezieht der Entwurf aus der filigranen Profilfassade mit horizontalen Bändern und den vertikal angeordneten Aluminiumelementen, die die Lüftungsflügel überdecken und somit eine beruhigte Gestaltung der Fassade ermöglichen. Der vorgeschlagene Farbton in C 33 Bronze, sowie die geschossweise gegenläufig angeordneten, perforierten Fassadenelemente verleihen dem Gebäude je nach Tageszeit, Wetter und Blickwinkel des Betrachters ein neues Erscheinungsbild – von leicht hell schimmernd bis gold glänzend. Die Stirnseiten erhalten im Bereich der geschlossenen Fassaden eine Prägung um so den grafischen Zusammenhang zu den beiden Hauptfassaden herzustellen. Das Bekleidungsprinzip des Hauptkörpers wird für den Sockel ausschließlich auf die Stützen reduziert. Rahmenkonstruktion und Verglasung der gewerblich genutzten Einheiten werden farblich homogenisiert und treten hinter die Stützenkonstruktion zurück. Rathaus und Sparkasse werden durch eine tieferliegende Zugangszone erschlossen, die sich markant von denen der Nachbarn abhebt. Die Strukturierung der Werbeträger der einzelnen Ladengeschäfte sieht eine homogene grafische Gestaltung im oberen Fensterfeld vor. Das Aluminium bekleidete Vordach bündelt die Sockelzone. Kantinengeschoss Um den leichten Charakter des Dachgeschosses zu verstärken, wird der Fassadenrhythmus und Aufbau des Sockelgeschosses aufgenommen. Die erhöhte Nutzungsqualität des Außenraums zeichnet sich durch die beidseitige Vergrößerung der Balkone um eine Fensterachse aus.