GRUNDSCHULE BORNSTEDTER FELD_2.PREIS
- POTSDAM
WETTBEWERB
BGF: 9.444 m²
BRI: 30.528 m³
JAHR: 2016
Das Quartier „Rote Kaserne Ost“ im Bornfelder Feld ist geprägt durch seine Ziegelbauten als Kasernenkomplex in wilhelminischer Ordnung. Das Wettbewerbsgrundstück ist derzeit eine Brachfläche, welche einst durch riegelförmige Stall -und Arbeitsgebäude bebaut, die Kaserne städtebaulich im Norden begrenzten und zentrale umschlossene Reitplätze markierten. Der Schulneubau versteht sich als städtebauliche Reparatur dieser historisch typischen Garnisonsarchitektur. So platziert sich an der nördlichen Fritz- v. Lancken Str. ein kompakter, an seinen Giebelseiten schlanker dreigeschossiger Neubau, welcher die historische „Riegeltypologie“ aufgreift, jedoch eigenständig nach seinen Anforderungen ausformuliert. Durch Versprünge und Aufweitungen in der Kubatur entsteht die beabsichtigte städtebauliche Setzung, welche die Zusammenhänge der Außen- und Innenräume berücksichtigt. Der Freiraum zur wird nach Norden geschlossen, der ehemalige Reitplatz wird zum neuen „ Schulplatz“, welcher alle Funktionen der Schulfreiflächen aufnimmt. Der Rücksprung zur Fritz- v. Lancken Str. schafft sowohl eine innenräumliche Ordnung nach Jahrgangsclustern als auch eine Adressbildung der Schule an der nordwestlichen Grundstückskante. Hier kommt man an – hier geht man rein. Eine innere „Schulstrasse“ ordnet die Funktionen und organisiert die Erschließung. Zentral weitet sich der riegelförmige Baukörper zu einer Schulmitte. Hier verorten sich Horträume und vertikale Erschließung. Auf Grund der historischen städtebaulichen Setzung von Gebäude und Freiraum, wurde bewusst auf einen zusätzlichen Sporthallenbau verzichtet. Grundschule mit Hort und Sporthalle bilden eine „Gebäudeeinheit“. Die Lage der Sporthalle im Gebäude zur westlichen Graf-v. Schwerin Str. stärkt die Präsenz zum Vorplatz. Eine Adresse für separate außerschulische Nutzungen entsteht.