HEINRICH–HERTZ–GYMNASIUM_ 1. PREIS
- BERLIN-FRIEDRICHSHAIN-KREUZBERG
STATUS: IN ARBEIT
JAHR: 2022
Die Positionierung und Ausformulierung des neuen Schulbaus verfolgt den Ansatz einer gebauten eigenständigen Schullandschaft. Trotz heterogenem Umfeld und der Enge des Grundstücks ist die Vernetzung und Schaffung von Platz- und Freiraumfolgen beabsichtigt. Das neue Ensemble spannt sich diagonal auf dem zur Verfügung stehenden Grundstück auf. Südlich zum Ostbahnhof und der Straße der Pariser Kommune entsteht eine neue Adresse, als Vorplatz des Heinrich-Hertz-Gymnasiums. Dieser bietet den benötigten Freiraum des Ankommens, einen Ort des Präsentierens und der Aktivität.
Im Gegensatz hierzu formuliert der Baukörper nach Norden eine Verschmelzung der Grün-und Erholungsflächen mit dem Haus der Familie und Bildung/Kita. Der nun all umschlossene Grünraum bildet mit dem beachtlichen Baumbestand, die grüne „Lunge“ des Stadtquartiers mit hoher Aufenthaltsqualität und Rückzugsorten. Durch die gewählte Programmatik der Geschosse entsteht eine Terrassierung mit direkten Zugängen zu den schulischen Freiräumen. Eine thematische Nutzung der Dachflächen als grüne Freiräume mit Schulgarten, Forschungsstation und grünen Klassenzimmern entsteht. Die vorhandene enge Grundstücksfläche wird durch einen kompakten Baukörper, der Teil der Landschaft ist, kompensiert.
Die Ausformulierung des Baukörpers sieht die Schule als gebauten Organismus, dessen Teile eng miteinander kommunizieren, Übergänge zwischen Aktivität und Rückzug, öffentlichem und geschützten Orten schaffen, ein dynamischer Schulalltag kann entstehen. Der konzeptionelle Ansatz von Nutzungsflexibilität und Kompaktheit des Bauvolumens, unter Verwendung nachhaltiger Materialien mit niedrigen Unterhaltskosten bilden den Nachhaltigkeitsgedanken des Entwurfs. Das Gebäude und Landschaftskonzept sichern eine Umsetzung einer BNB-Zertifizierung in Silber.