projecticon

NEUBAU KOMMUNIKATIONSZENTRUM FORUM_ANERKENNUNG

  • JENA
  • STATUS: WETTBEWERB
    JHAR: 2022

Der präzise geplante Neubau des Kommunikationszentrums FORUM bettet sich in das gebaute Umfeld Jenas ein und tritt in einen engen Dialog mit dem benachbarten Hauptgebäude der Friedrich-Schiller-Universität.

Spielerisch gliedert sich der Entwurf in zwei Baukörper, die sich auf die alten Bestandsmauern des „Griesbachschen Hauses“ legen und versetzt zueinander angeordnet sind. Dieser Versatz begründet sich durch das Aufgreifen der Kleinteiligkeit der Jenaer Altstadt. Gleichzeitig entsteht so eine Terrasse, die den Neubau mit dem alten Hörsaalanbau am „Griesbachschen Haus“ verbindet. Das neue Gebäude öffnet sich durch eine geschosshohe Glasfassade im ersten Obergeschoss großzügig nach außen. Schwebend anmutend entwickeln sich die beiden Gebäudevolumina. Der asymmetrisch verzogene Giebel lenkt automatisch den Blick der Ankommenden zum Campusgebäude und dem Hörsaalhaus. Die Erdgeschosszone schafft ein Spannungsfeld zwischen der massiven Geschlossenheit der Bestandsmauern, der ergänzenden Ortbetonwände und der transparenten Gestaltung der Vorplatzfassade. Eine nahtlose Verwebung von Innen- und Außenraum entsteht, die gleichzeitig Gäste aus der Wissenschaft sowie die Öffentlichkeit zum Verweilen und Diskutieren einlädt.

Konstruktiv bildet das Erdgeschoss den Sockel und die Basis für den darauf stehenden Holzbau. Dieser wird in Skelettbauweise ausgeführt und jeweils mit einem Sparrendach mit seitlich versetztem First abgeschlossen. Die Fassaden, als auch die Dacheindeckung, werden mit rötlich gebrannten Ziegelschindeln versehen, die dem örtlichen Stadtbild entlehnt sind. Das rote Schindelkleid fügt sich harmonisch in die Dachlandschaft der Jenaer Altstadt ein, zeigt sich aber auch durch die monochrome Farbgebung figurbetont erkenntlich.