LOKSCHUPPENAREAL_ 1. PREIS
- NEUBRANDENBURG
STATUS: WETTBEWERB, 1. PREIS
JAHR: 2023
Am Lokschuppenareal in Neubrandenburg soll zukünftig ein innovatives Quartier entstehen, das digitale Arbeitswelten in das historische Industrieareal integriert und den Standort zukunftsfähig revitalisiert. Ziel ist es, ein „nördliches Tor“ zur Altstadt zu schaffen, das urbane Atmosphäre mit der Geschichte der zwei Lokschuppen und Wassertürme verbindet. Die historischen Bauwerke, seit den 1990er Jahren ungenutzt, stehen unter Denkmalschutz und sind Zeugen der Industrie- und Stadtgeschichte Neubrandenburgs sowie weit darüber hinaus.
Der Entwurf transformiert das Industrieareal in einen multifunktionalen, nachhaltigen städtischen Raum, der das historische Erbe bewahrt und moderne Anforderungen erfüllt. Zentrale Elemente sind die historischen Drehscheiben, die als Impulsgeber für ein resilientes Raumgerüst dienen: Ringförmige Impulswellen definieren die räumliche Struktur für Funktionen wie Freizeit- und Eventbereiche, Gastronomie und Büroflächen. Als Hauptnutzer:in wird das DIZ (Digitales Innovationszentrum) eine Schlüsselrolle auf dem neuen Campus einnehmen.
Die charakteristische Backsteinarchitektur mit feingliedriger innerer Stahlkonstruktion wird sensibel ergänzt und instandgesetzt. Neue Interventionen und eine modulare und reversible Gebäudekonstruktion aus Holzsystembau und recyceltem Stahl bieten hohe Flexibilität und Nachhaltigkeit. Das Projekt legt Wert auf Wirtschaftlichkeit und umfasst ein umfassendes Energiekonzept, inklusive Solarthermie und Photovoltaik.
Zentral für die Freiraumgestaltung wird der neue Campusplatz, der die Adresse zum Areal bildet und beide Lokschuppen verbindet.
Dieser entsteht am Ort der Interferenz, wo sich die ringförmigen Wellen der beiden Drehscheiben überlagern und die Verbindung zum Hauptbahnhof entsteht. Barrierefreie Zugänge und vielfältige Außenanlagen fördern die Integration in die umgebende Siedlungsstruktur.