projecticon

FREILICHTMUSEUM

  • MOLFSEE
  • STATUS: WETTBEWERB
    BGF: 4.000 m²
    JAHR: 2014

Der Entwurf stellt sich der Zielvorgabe mit einer qualitätsvollen und zeitgenössischen Architektur ein neues Eingangs- und Ausstellungsgebäude für das Freilichtmuseums Molfsee – Landesmuseum für Volkskunde zu schaffen. Dabei werden bewusst Elemente der tradierten ländlichen Baukunst aufgegriffen und weiterentwickelt. Im Ergebnis schafft das neue Eingangsgebäude eine Brücke zwischen den Epochen der baulichen Entwicklungen ohne sich in puren historischen Referenzen zu verlaufen. Die urbane Schärfe sucht der Entwurf in der Setzung des Baukörpers. Als freistehendes Haus im Landschaftsraum entwickelt der Baukörper eine visuelle Präsenz zur Landmarke. Diese bezieht sich auf die Logik aller vorhandenen Bauten des Freilichtmuseums. Als Objekt in der Landschaft ist das neue Museum nicht nur Eingangs- und Ausstellungsgebäude, sondern auch Adresse und Orientierungspunkt. Das gewünschte Raumprogramm wird in 3 logischen Volumen untergebracht. In ihrer Proportion folgen sie dem Genius der vorhandenen Bauten. Der durch die freie Volumenanordnung entstehende Mittelraum wird zum Zentrum des Ausstellungsgebäudes weiter entwickelt. Wie in der tradierten Baukörperordnung zwischen Wohn- und Stallgebäuden entsteht ein Hof. Hier verbinden sich alle Sinnzusammenhänge von zentralem Zugang in den Tagungs- und Seminarbereich, die Kasse mit Kaffee, der Museumsladen, das Schaumagazin und der Zugang in das obere Ausstellungsgeschoss. Aus der Anordnung der Teile einsteht ein Ganzes, ein Ensemble in dem jede Einheit ihre Bestimmung hat. Mit der Überlagerung und Abfolge der Nutzungen folgt der Entwurf der bäuerlichen Tradition von Optimierungen, Architektur als dienendes Abbild der bäuerlichen Lebensweise. Ein gemeinsames Satteldach vereint die 3 baulichen Elemente und verortet den neuen Baukörper in der typologischen Reihe der niederdeutschen Bauform. Die so geschaffene zusammenhängende Fläche ist dem Ausstellen gewidmet. Damit folgt der Entwurf seiner referenziellen Zielvorgabe einen im Sinne des Bestandes eingeschossigen Baukörper zu formen.