SCHLOSS FREUDENSTEIN - ©HANS CHRISTIAN SCHINK
EINGANGSGEBÄUDE - ©HANS CHRISTIAN SCHINK
LESESAAL - ©HANS CHRISTIAN SCHINK
LESESAALAUFSICHT - ©HANS CHRISTIAN SCHINK
MITTELFUSS ARCHIVKÖRPER - ©HANS CHRISTIAN SCHINK
ANSICHT ARCHIVKÖRPER
ATRIUM GROSSER TURM - ©HANS CHRISTIAN SCHINK
PRÄSENTATIONSFOYER - ©HANS CHRISTIAN SCHINK
FILMLESESAAL - ©HANS CHRISTIAN SCHINK
TREPPENHAUS - ©HANS CHRISTIAN SCHINK
FOYER - ©HANS CHRISTIAN SCHINK
projecticon

SCHLOSS FREUDENSTEIN

  • FREIBERG
  • STATUS: REALISIERT
    BGF: 16.450 m²
    JAHR: 2010

Das Schloss als städtische Dominante ist für die Stadt Freiberg prägend. Wir gehen von einer Erhaltung und Unantastbarkeit der äußeren Erscheinung aus. Alle bisherigen Umnutzungen waren mit einer Wandlung des Schlossbildes verbunden. Dem historischen Nutzungszustand werden die neuen Funktionen eingeschrieben. Lediglich die Haupterschließung erfolgt im Schlosshof durch einen monolithartigen Baukörper. Die äußere Einheit der beiden Institutionen in der Schlosskubatur findet im Inneren ohne Einschränkung der funktionalen Eigenstrukturen statt. Bergarchiv mit Lesesaal und Ausstellung sind ebenso separat erreichbar, wie Mineraliensammlung, Cafe und Vortragssaal. Verknüpfungen werden im Inneren sichtbar und geben der gewählten Raumzuordnung aller öffentlichen Bereiche eine größtmögliche Varianz. Bergarchiv und Mineralogische Sammlung reagieren auf unterschiedliche Weisen auf den Bestand. Sinnbild ist dabei die Rezeption der Tätigkeitsfelder. Geht das Archiv von der Funktion des Schützens aus, so stellt sich das Museum einer breiten Öffentlichkeit. In ihrer Unterschiedlichkeit ergänzen sich beide zu einem spannungsvollen Ganzen.

Sächsisches Bergarchiv – Archivkörper
Das Archiv soll für den Ausstellungsbesucher wahrnehmbar sein. Die Unterbringung der Dokumente erfordert durch die hohen konstruktiven und klimatischen Anforderungen eine eigenständige Lösung: Ein zweiter Baukörper wird im Einklang mit der Schlossanlage in den ehemaligen Kirchenflügel eingeschrieben. Er verankert sich in den oberen Geschossen. Unter ihm finden die öffentlichen Funktionen ihren Platz. Die Bibliothek, als öffentliche Schnittstelle zwischen Archivieren und Einsehen erfährt eine zentrale Anbindung. In der inneren Klimahülle entsteht ein konstruktiv und energetisch optimierter Raum. Die „Hutzen“ tragen in der Ergänzung mit den Speicherfenstern die Nutzungsänderung subtil nach Außen. Die Raumbezüge zwischen historischem Bestand und neuer Nutzung werden bewusst als ein Nebeneinander gesehen. An der nördlichen Flanke des Archivs erschließt sich der Besucher die Geschosse der Mineraliensammlung und bewegt sich somit an der direkten Schnittstelle zwischen neuer und alten Geschichte des Schlosses, zwischen Archivieren und Ausstellen.

Mineralogische Sammlung
Die Mineralogische Sammlung gliedert sich in vier Zonen: Öffentlicher Besucherbereich, Ausstellung, Depot und Verwaltung. Die öffentlichen Bereiche befinden sich im Langen Haus während Depot und Verwaltung dem Neuen Haus und zum Teil auch dem Schmalen Haus eingeschrieben sind. An der Schnittstelle von Kirchenflügel mit eingestelltem Magazinbaukörper, Langem Haus und Neuem Haus werden die Raumbezüge, wie sie zwischen historischer Bestandswand und neuem Baukörper erlebbar werden, ganz bewusst als ein Nebeneinander neuer und alter Schlossgeschichte – Ausstellen und Archivieren – inszeniert.