i10 - iCAMPUS IM WERKSVIERTEL
- MÜNCHEN
STATUS: WETTBEWERB FASSADENPLANUNG, 2. PREIS
JAHR: 2024
Auf einer Grundstücksfläche am östlichen Ende des Münchener Werksviertels soll ein Ensemble aus zwei Hotels und einem Büroneubau entstehen und über ein Verfahren zur Fassadenplanung ein attraktiver Quartiersabschluss mit einem Gesamtkonzept für die äußeren Hüllen der neuen Gebäude entwickelt werden. Die Fassadengestaltung des Quartiers basiert auf dem Leitbild von Varianz und Selbstähnlichkeit, wodurch ein harmonisches und zugleich charaktervolles Erscheinungsbild entsteht. Die Gebäude stehen auf einem einheitlichen Sockel aus farbig pigmentierten Betonfertigteilen, über dem die metallisch gefassten Fassaden thronen. In der Metapher eines geordneten Tafelgeschirrs ordnen sich die Baukörper an und schaffen ein gemeinschaftliches Quartier.
Jedes Gebäude erhält durch die Variation des Materialkanons eine unverwechselbare Identität. Natureloxierte Aluminiumbleche, grün getöntes Polycarbonat und naturfarbene Kiefernholzfenster prägen drei unterschiedliche Fassadenbilder, die zwischen den Funktionen Wohnen (Hotels) und Arbeiten (Büro) differenzieren. Markante Öffnungsformate gliedern die Fassaden und spiegeln die spezifischen Anforderungen wider. Die Fassaden basieren auf modularen Holzrahmenelementen, die hohe Vorfertigung und Flexibilität bieten. Materialien wie Recyclingaluminium, heimisches Kiefernholz und Polycarbonatplatten aus Regenerat gewährleisten Langlebigkeit und Kreislauffähigkeit. Die hinterlüfteten Außenhaut-Systeme ermöglichen eine sortenreine Demontage und Wiederverwertung. Die Hotels nutzen trapezförmige, schräg ausgestellte Fassadenelemente, die als wartungsfreie Low-Tech-Lösung zugleich Sonnenschutz und Holzschutz bieten. Für die Bürogebäude wurden motorisch betriebene textile Sonnenschutzsysteme sichtbar in die Fassade integriert, um Funktionalität und Wartungsfreundlichkeit zu vereinen.